In unserer Strategieberatung erarbeiten wir mit Kunden immer wieder „Rückblicke aus der Zukunft“. Wir schauen dabei nicht aus dem Heute in die Zukunft sondern bewegen uns in einer gedachten Zeitreise in die Zukunft und schauen von dort zurück ins Heute. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht neue Gedanken, die uns in Zeiten wie diesen gut tun.

Ein persönlicher Rückblick aus Oktober 2020

Nach meiner persönlichen Zeitreise in den Oktober 2020 kann ich aus dieser Perspektive in meinem Rückblick wie folgt berichten:

Es ist unglaublich wie schnell die Kopfarbeit von Zuhause Normalität wurde. Meine Kolleg*innen mit kleineren Kindern sehen dies aber auch widersprüchlich und freuen sich nun wieder „ungestört“ im Büro oder direkt in Projekten bei unseren Kunden arbeiten zu können.

Fokus auf das Wesentliche

Wir haben erfahren, dass wir auch mit weniger Geschäftsvolumen lebensfähig sind – wenn wir nur alle unreflektierten Wachstumsparadigmen beiseitelegen und uns auf Wesentliches konzentrieren – und dieser Fokus gelingt uns und unseren Kunden nun viel besser. Strategien und Geschäftsmodelle werden noch schneller reviewt, Prognosefristen kürzer angesetzt und Mittelfristpläne noch flexibler überarbeitet.

Die grundsätzliche Planungsweisheit – nämlich, dass Planung nur den Zufall durch den Irrtum ersetzt – ist also angekommen. Diese Erkenntnis spricht aber nicht gegen strategische Planung sondern für die nur flexible Handhabung von Plänen. Es kommt immer auf die Annahmen an. Aus dem Durchtauchen der ärgsten Krise haben wir gelernt, dass gute Pläne gerade in Umbruchzeiten extrem wichtig sind: man hat schnell Klarheit über Änderungsbedarf und kann diesen auch klar kommunizieren.

Distanz schafft Nähe

Die Kommunikation ist wohl das Herzstück der Krisenbewältigung und hier ist uns viel positive Weiterentwicklung gelungen. Durch die erforderliche soziale Distanzierung in den letzten Monaten wird nun vielerorts höhere Achtsamkeit in der internen Auseinandersetzung praktiziert. Verbesserte Kompetenz in der digital gestützten Kommunikation und deren vermehrte Nutzung stellen auch nach der Krise eine für viele Diskussionen notwendige Nähe her.

Insgesamt sehen wir die extrem herausfordernden Auswirkungen aus mehreren Monaten Corona-Krise: persönliche Schicksale betroffener Familien, zerstörte Existenzen, Angst und Ratlosigkeit. Aber wir sehen auch Positives: die Energie die aus der Erfahrung des Bewältigens kommt, das Zusammenrücken und die früher ungeahnte Veränderungsfähigkeit.

Fazit

Für mich als Optimist überwiegen beim Rückblick aus der Zukunft die positiven Gefühle. Trotz der extremen wirtschaftlichen Herausforderungen rücken wir in der FACT die Chancen in den Vordergrund.

Wir hoffen, dass dies auch Ihnen gelingt und freuen uns über Austausch und Feedback. Wir sind überzeugt, schon im Herbst 2020 mit Ihnen – auch wieder mit etwas weniger Distanz – an spannenden Zukunftsaufgaben zu arbeiten.

Bleiben Sie gesund und kommen auch Sie mit einem positiven Rückblick aus der Zukunft gut durch diese Zeit.